Medizinphysik

Tätigkeitsschwerpunkte

Die Arbeitsgruppe deckt den gesamten physikalisch-technischen Aufgabenbereich der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin ab.

Der Umgang mit offenen radioaktiven Stoffen in der Nuklearmedizin erfordert die Einhaltung einer Vielzahl von Randbedingungen, wobei die Gewährleistung des Strahlenschutzes für Patienten und Personal eine der Hauptaufgaben ist.

Weiterhin verantwortet die Arbeitsgruppe die ordnungsgemäße Funktion aller bildgebenden Modalitäten (z. B. PET/CT, SPECT/CT), optimiert die Bildgebung und erstellt Bildgebungsprotokolle für besondere Fragestellungen. Schwerpunkte sind hier insbesondere eine umfassende Bildverarbeitung im Bereich der Onkologie (bspw. Konturierung zur Nutzung der PET/CT für die Bestrahlungsplanung) und der Neurologie (z. B. statistische und parametrische Bildgebung in der Diagnostik neurodegenerativer Erkrankungen mittels SPECT und PET).

Ferner gehört die Anwendung physikalischer und biodosimetrischer Verfahren, sowie die Optimierung dosimetrischer Verfahren zu den Aufgaben. Von besonderem Interesse sind hier insbesondere therapeutisch bedeutsame Radionuklide, z B. Iod-131, Yttrium-90, Lutetium-177.

Strahlenschutz

  • Tätigkeit als Strahlenschutzbeauftragte für den phys.-techn. Bereich beim Umgang mit offenen radioaktiven Stoffen zur nuklearmedizinischen Untersuchung und Behandlung
  • Wahrnehmung sämtlicher für den Strahlenschutz relevanter Aspekte (gemäß StrlSchV und RöV)
  • Personendosimetrie des beruflich strahlenexponierten Personals

Qualitätssicherung

  • regelmäßigen Qualitätskontrollmaßnahmen an der Mess- und Gerätetechnik der Klinik in enger Kooperation mit dem Medizintechnischen Assistenten (MTRA) und den Mitarbeitern der Arbeitsgruppe Radiopharmazie

Mitwirkung bei Untersuchung und Behandlung

  • Bestrahlungsplanung, Überwachung und Verifikation von Radionuklidtherapien
  • Datenauswertung und –analyse (Onkologie, Neurologie)
  • pharmakokinetische Auswertungen (Onkologie, Neurologie)
  • Dosismetrie bei innovativen Radionuklidteherapien (Lu-177/Y-90-DOTATOC, Lu-177-PSMA-Therapie)
  • physikalisch-technische Unterstützung beim Aufsetzen, der Durchführung und der Routineüberführung von Untersuchungsprotokollen an bildgebenden Systemen

Forschung/Lehre

  • Forschung zur Optimierung patientenindividueller nuklearmedizinischer Therapien (Dosimetrie) und der molekularen Bildgebung
  • studentische Ausbildung in der Humanmedizin (Vorlesung und Seminare zur Strahlenphysik und den Grundlagen der Nuklearmedizinischen Bildgebung), Biomedizintechnik, Medizinische Physik sowie praktische MTRA-Ausbildung
  • Betreuung von Praktikums-, Bachelor- und Masterarbeiten auf dem Gebiet der Medizinischen Physik, der Medizintechnik und des Strahlenschutzes
  • Referent auf dem Gebiet der Med. Physik/Nuklearmedizin in Strahlenschutzkursen zur Erlangung bzw. Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz
  • Gremien/Mitgliedschaften:
    • Fachkommission Nuklearmedizin der Ärztlichen Stelle nach Strahlenschutzverordnung der Landesärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
    • Fachauschuss "Strahlenschutz in der Medizin" der Ständigen Strahlenschutzkommission (SSK) am Bundesumweltministerium
    • Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN)
    • European Society of Nuclear Medicine (EANM)
    • Society of Nuclear Medicine and Molecular Imaging (SNMMI)
    • Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP)